Erfahrungsberichte aus der Villa Warna Warni

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Erfahrungsbericht von Tobias und Jacqueline Hageloch (2017)

Die grüne Insel – das war, was uns bei unserem Landeanflug auf Nias zunächst in den Sinn kam. Nach einer zweimonatigen Reise durch Singapur, Malaysia und Vietnam war es nun soweit, wir kamen auf Nias an. Nachdem wir im April letzten Jahres geheiratet hatten, wurde die lange Planung in die Tat umgesetzt, die Reise und letztendlich unser Freiwilligendienst ging los. Schon viel erlebt und den ein oder anderen asiatischen Kulturschock bereits verdaut (es ist ja bekanntlich oft scharfe Kost), wurden wir von Joli am Flughafen in Gunungsitioli abgeholt. Bereits im Voraus hatten wir Kontakt mit ihm aufgenommen, sodass wir uns um den Weg zum Kinderheim zunächst keine Gedanken machen mussten. Während der gut dreistündigen Fahrt (es sollte sich noch herausstellen, dass es mit manch einem Fahrer vom Sorake Beach auch deutlich schneller geht, nicht unbedingt zur Sicherheit von Mensch oder Tier...) haben wir uns langsam kennengelernt, uns über das Kinderheim unterhalten und hatten die ein oder andere „Nias-Erfahrung“ auf dem Weg: Schweinetransport mal anders, Hochzeiten und Beerdigungen am Straßenrand inklusive Dorfprügelei und – wie bereits aus der Vogelperspektive erspäht – ganz viel Naturanblick. Als wir in Hilimaenamolo ankamen, war es bereits später Abend, dennoch wurden wir von allen begrüßt und bekamen noch ein sehr leckeres indonesisches Gericht zu essen. Alle waren freundlich, auch wenn wir uns die Ankunft insgesamt etwas herzlicher vorgestellt hatten. So begann unser fast vier Monate langer Aufenthalt auf Nias.

 

Der erste Eindruck von der Zurückhaltung bestätigte sich innerhalb der nächsten Wochen: die Kinder waren zunächst schüchtern, wollten nicht, dass man ihnen hilft, was oft irritierend war, und oft hatten wir das Gefühl, es geht alles seinen gewohnten Gang – ganz egal, ob wir dabei waren oder nicht. Schwierig auch die fehlende gemeinsame Sprache und die andere Art und Weise zu kommunizieren. Joli war in der ersten Zeit sehr viel unterwegs und hatte somit keine Zeit für uns. So waren wir gezwungen eigenständig unsere Arbeiten zu suchen, die Gegend zu erkunden usw. Wir wussten, dass wir uns selbst einbringen müssen – was generell kein Problem für uns beide ist, jedoch ist es schwieriger, das in einer völlig anderen Lebenswelt zu tun. Keiner von uns hat je im Reisfeld gearbeitet, Tapioka gepflanzt, an einer Zisterne gespült oder Wäsche gewaschen oder einen Schweinestall ausgemistet. Und so dauerte es ein bisschen, bis uns die Arbeiten besser von der Hand gingen. Im Gegensatz zu den täglichen Aufgaben im Haushalt fiel uns der abendliche Unterricht von Anfang an leicht, hier bewegten wir uns auf sicherem Terrain als Nachhilfelehrer und angehende Lehrerin. Den Englisch- bzw. Computerunterricht vorzubereiten und mit Antoni zusammen durchzuführen hat einfach Spaß gemacht! Und wir hoffen, dass wir den Kindern auch einiges vermitteln konnten.

 

Auch wir haben neben Haus- und Gartenarbeit dazugelernt: unser Indonesisch-Wortschatz wurde von Woche zu Woche größer, sodass wir am Ende ein bisschen sprechen konnten. Dies hat natürlich auch dazu beigetragen, dass wir immer mehr in die Kinderheimgemeinschaft hineingewachsen sind. Sehr schön waren für uns die gemeinsamen Stunden mit den Kindern, in denen wir spielen, malen oder singen konnten. Nach gewisser Zeit merkten wir auch, dass wir für die Kinder wichtige Bezugspersonen geworden sind. Das war einfach schön. Und sie haben sich ebenfalls – mit all ihren Eigenheiten – einen großen Platz in unseren Herzen reserviert. Leider war die zweckfreie Zeit mit den Kindern meist viel zu kurz. Zeit für Spiele und wirkliche Freizeit war wenn überhaupt am Sonntag Nachmittag gegeben. Diese Zeit wurde oft unterbrochen durch Arbeitsaufträge. Das hat uns oft geärgert und traurig gemacht. Ebenfalls schwierig fanden wir, wie wenig die Kinder schlafen. Morgens sind sie oft schon um vier Uhr aufgestanden und der Mittagsschlaf fiel doch auch das ein oder andere Mal aus, weil im Garten oder Haushalt irgendetwas erledigt werden musste. Insgesamt fiel uns schwer, den Alltagsablauf und die Prioritätensetzung so anzunehmen. Auch haben wir uns deswegen manchmal überflüssig gefühlt, denn wenn man Spiele, Bastelarbeiten o.Ä. vorbereitet und die Kinder dann nach und nach für irgendwelche Arbeiten abgezogen werden, ist das einfach schade. Doch wir lernten, auch die kleinen, schönen Momente zu schätzen und zu akzeptieren, dass das Leben auf der Insel einfach anders abläuft.

 

Und wo verging die Zeit wie im Flug. Wir hatten insgesamt eine spannende Zeit auf Nias und haben ein tolles Land und nette Menschen kennenlernen dürfen. Gleichzeitig war die Zeit auf Nias nicht immer einfach. Wir haben manches kritisch gesehen: die viele Arbeit der Kinder, die Kommunikationsweise, den Umgangston, die Hierarchie oder auch das Schulsystem bzw. die Lehrinhalte. Wir ahnten, dass uns das bevorsteht und wir wollten daran nicht grundsätzlich was ändern. Aber wir dachten doch, manche Idee mehr einbringen bzw. umsetzen zu können und zu dürfen. So verließen wir die grüne Insel Mitte November mit gemischten Gefühlen: traurig, all die Menschen, die einem ans Herz gewachsen sind, zurück zu lassen; voll Freude, die eigenen Familien und Freunde wieder zu sehen und eben mit dem leicht sauren Nachgeschmack der Ernüchterung.

 

Volunteering war für uns eine besondere Erfahrung, die wir nicht missen möchten. Es ist eine großartige Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen, in einer anderen Kultur zu leben, einfach ein anderes Leben zu erfahren. Gleichzeitig ist es eine Möglichkeit eine sozusagen missionarische Aufgabe zu übernehmen: Man wirkt durch seine Persönlichkeit, man kann Wissen vermitteln, die eigenen Werte und Ideale vertreten und übernimmt somit Verantwortung. Aber wir sehen auch die kritischen Seiten am Volunteering: Wie viele verschiedene Volunteers kann man den Kindern und auch den Leitern zumuten? Wie viel bringt man als Freiwilliger den Menschen wirklich? Welche Ideen und Vorschläge kann man einbringen, ohne etwas überzustülpen?

 

Letztendlich bleibt es eine tolle Chance zum Austausch von verschiedenen Kulturen und zur Horizonterweiterung, die man nur empfehlen kann.

 

 

Julia (Oktober/November 2016)

Mit meinem Wunsch, Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern zu sammeln, habe ich mich entschieden, ein siebenwöchiges Praktikum bei ProViKuBu e.V. in der Villa Warna Warni im Bereich Englischunterricht und Unterstützung bei der Hausarbeit zu machen. Vor Ort angekommen, wurden mir die kulturellen Unterschiede bzw. Besonderheiten bewusst. Joli hat sich die Zeit genommen und mir erklärt, was ich sowohl bei meinem Verhalten in und außerhalb der Villa, als auch beim Umgang mit den Kindern und Jugendlichen zu beachten habe. Besonders die familiären Hintergründe der Kinder haben mich interessiert: Die meisten Kinder sind Halbwaisen und kommen aus kleinen Dörfern mitten auf dem Land, ohne finanzielle Sicherheit, abhängig von der Ernte, die sie schon in jungen Jahren auf Kosten harter körperlichen Arbeit erwirtschaften
müssen und vor allem ohne Möglichkeit eine Schule zu besuchen, um aus diesem Teufelskreislaufs zu entkommen. Dementsprechend ist die Persönlichkeitsstruktur und das Verhalten geprägt. Für mich als Frau hatte Joli zudem eine Bitte, was die Kleiderwahl betrifft: keine schulterfreien Oberteile und mindestens knielange Hosen auch auf dem Villagelände, darauf war ich nur bedingt vorbereitet. Die ersten Tage habe ich mich also an die durchstrukturierten Tagesabläufe gewöhnt. Hauptsächlich die Arbeit im Garten mit den Kindern war augenöffnend für mich, da dies der Arbeit vom Großteil der Bewohner Nias entspricht. Die Art und Weise, wie die Kinder damit umgehen - mit Späßen, lustigen Gesprächen und Singen fand ich bemerkenswert und ansteckend - trotz multipler Moskitoattacken und kleiner Verletzungen, die „because you’re a
tourist“ bewertet wurden. In den ersten Englischunterrichtsstunden habe ich einige Wiederholungen des Stoffs der vorigen volunteers durchgenommen, um das Niveau festzustellen. Anton war mir eine große Hilfe, nicht nur aufgrund der Übersetzung, sondern auch, um immer wieder Ernsthaftigkeit und Disziplin durchzusetzen. Der  Sprung zwischen Spielgefährtin und Lehrerin ist nicht immer einfach. Aber durch klare Regeln und einem autoritären Auftreten habe ich das ganz gut lösen können. Außerdem habe ich meine Brille zum Unterricht getragen, um auch ein äußerliches statement zu setzen, das war auch hilfreich. Ich habe mich vom Stoff an „Red Line 1“
und dem Workbook orientiert. Zudem habe ich einige englische Kinderlieder verwendet und das weltweit bekannte Kinderbuch „the gruffalo“ für einige Stunden eingesetzt, um neue Vokabeln zu lernen etc. Von Beginn an habe ich ein tägliches Ritual eingeführt, bei dem die Kinder diverse positive Affirmationen sprechen (mit der Zeit wurden diese ausgeweitet) und gleichzeitig einen Faustschlag: „the switch“ durchführen. Eine sehr effektive Methode, um unterstützende Glaubensüberzeugungen oder Glaubenssätze zu verinnerlichen, die ihre Persönlichkeitsentwicklung positiv beeinflussen. Die spielerische Herangehensweise an dieses tiefgründige Thema hat den Kindern viel Spaß bereitet. Auch kurze Meditationen zu Beginn oder zum Ende der Stunde mit verschiedenen Klängen und Visualisierungsübungen haben die Kinder widererwartend genossen. Die Mittwochnachmittage haben die Kinder mit Gartenarbeit verbracht, also nicht wie auf dem Plan beschrieben und auch die  Sonntagnachmittage waren durch zu erledigende Aufgaben nicht wirklich zur freien Verfügung gestellt. Außer einem gemeinsamen Nachmittag am Strand (habe selten so glückliche Kinder gesehen), Freundschaftsbänder knüpfen und einer kurzen Yogastunde (20min) war keine Zeit. Samstagabends waren die Kinder zufrieden mit
einfachen Spielen und der Playlist von meinem iPod, aber sie genossen auch die Ruhe und das Nichtstun beim Filme schauen. Der wöchentliche Kirchenbesuch war für mich sowohl unterhaltsam als auch eine schöne Auszeit um zu reflektieren usw., da ich eh nichts verstanden habe. Aufgrund meiner Erfahrung mit kleinen Kindern war ich neben meiner Rolle als Englischlehrerin hauptsächlich Babysitter der beiden einjährigen Babys Angela und Aldin, weshalb ich auch nach ein paar Tagen nachmittags von der Gartenarbeit abgezogen und für die zwei Kleinen verantwortlich gemacht wurde. Sie sind mir sehr ans Herzen gewachsen. Meine persönliche Freizeit konnte ich aufgrund von schlechtem Wetter leider nur bedingt nutzen, um zu surfen, die Insel zu erkunden etc., dafür hat mich Joli in die Dörfer mitgenommen usw. Mein Highlight war die Kokosnussernte auf der „coconutfarm“ und der dazugehörige Strand. Auf dem Rückweg von Sibolga hatten wir einen Motorrollerunfall und ich musste leider frühzeitig zurück nach Deutschland. Ich habe viele schöne Erfahrungen sammeln dürfen und bin sehr dankbar dafür.

Anna und Valerie (Oktober 2014)

Als wir uns nach unserem Studium dazu entschlossen, nicht nur zu reisen, sondern auch etwas Gutes zu tun, suchten wir lange nach einem passenden Projekt, welches unseren Vorstellungen entspricht! Glücklicherweise erfuhren wir vom Projekt Villa Kunterbunt und hatten die Chance für vier Wochen auf Nias mit den Kindern zu spielen, zu lernen und zu leben! Als es dann endlich soweit war und wir nach einem langen Flug auf der Insel ankamen, fuhren wir mit dem Taxi Richtung Hilimaenamölö! Die dreistündige Fahrt verbrachten wir damit, rechts und links aus dem Fenster zu schauen. Wir bewunderten die schöne Natur und die Menschen, die Berge von Pflanzen auf ihrem Kopf balancierten, während unser Fahrer ihnen durch mehrfaches Hupen zu verstehen gab, dass er sie begrüßen möchte. Uns kam es so vor, als würde er jeden kennen! Nur vom Kinderheim hatte er noch nicht gehört und wusste nur so ungefähr wo wir hinmüssen. Doch das Kinderheim war nicht zu übersehen: Farbenfroh strahlte es uns entgegen! Die Kinder, Juli, Jolis Mutter und die Schwester von Joli warteten schon auf uns und empfingen uns sehr herzlich. Kurz vor unserer Ankunft wurde extra noch das Volunteer-Zimmer fertiggestellt, sodass wir als erste Volunteers mit in der Villa Kunterbunt leben konnten, was eine große Bereicherung für uns war! So konnten wir immer mittendrin sein im Alltagsgeschehen und lernten alle Kinder sehr gut kennen. Joli äußerte sehr bald den Wunsch, ob wir den Kindern Englisch beibringen können, was unsere Hauptaufgabe für die Zeit auf Nias wurde! Da fast keines der Kinder überhaupt ein Wort Englisch kann, fingen wir mit den Basics an. Uns war es wichtig, dass die Kinder viele Wörter, die sie im Alltag benötigen, lernen! Außerdem lernten wir selbst auf diese Weise sehr schnell viele indonesische Wörter, was uns das Leben in der Villa Kunterbunt und auf Nias sehr erleichterte. Es war wunderschön zu sehen, wie motiviert die Kinder waren: Ob klein oder groß, alle waren eifrig dabei. Und so kam es, dass nicht nur die Kinder des Heims, sondern immer mehr Kinder aus dem Dorf zu unserem Englischkurs kamen! Aufgeteilt in zwei Gruppen, je nach Vorwissen, lernten am Ende knapp 90 Kinder jeden Tag für je 1,5 Stunden Englisch. Es war unglaublich schön zu sehen, dass wirklich alle wissbegierig waren und stolz ihre ersten Wörter auf Englisch aussprachen! Zu Beginn war es für die Kinder noch etwas ungewöhnlich, dass sie nicht immer nur im Chor sprachen, sondern einzeln an die Tafel kommen durften. Wir versuchten das Bekannte mit dem Unbekannten zu mischen, sodass einen Methodenvielfalt gegeben war. Neben dem erfolgreichen Englischunterricht, der auch uns großen Spaß machte, halfen wir im Garten beim Unkraut jäten, pflanzten Tapioka, halfen immer wieder beim Kochen und bauten das Bambusgeländer am Haus! Vorallem abends vor dem Essen und sonntags war Zeit zum Spielen. Einige Kinder hatten schon im Sommer ein wenig Gitarre spielen gelernt, was wir fortführten. Außerdem hatten wir „Mensch ärgere dich nicht“ und „Uno“ dabei, was vor allem die Jungs liebten! Alle hatten großen Spaß beim Mandala malen, beim Ketten basteln aus Kokosnusschalen und beim Ball spielen. Unsere Freizeit kam in den vier Wochen auch nicht zu kurz: Immer wieder fuhren wir mit dem Bus zum Strand und konnten dort die Sonne und das Rauschen des Meeres genießen. Außerdem nahm uns Joli mit an verlassene Strände, tief im Dschungel, er fuhr mit uns in die nächste Stadt, um dort einzukaufen und mit Juli und Jolis Mama besuchten wir einen traditionellen Markt. Die Zeit in der Villa Kunterbunt ging viel zu schnell vorbei. Das Land und die Leute, mit ihrer so freundlichen und offenen Art, hatten wir von Anfang an ins Herz geschlossen. Umso schwerer viel uns der Abschied nach dieser intensiven Zeit in Hilimaenamölö. Wir verabschiedeten von den vielen Kindern, die zum Englischunterricht gekommen waren, mit einem englischen Bewegungslied, was sie so liebten und schenkten jedem Kind ein Heft mit allen gelernten Wörtern zum Weiterlernen und zur Erinnerung an die gemeinsame Zeit in der Villa Kunterbunt. Wir wünschen den Kindern, dass sie weiterhin mit viel Motivation und Willensstärke lernen, dabei Freude haben und aufblühen und freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen!

Anna & Valerie

 

Eindrücke der Volunteerzeit von Valerie und Anna

 

Cathrin und Mona (Juni 2013)

Wir hatten das Glück im Juni letzten Jahres als erste Volunteers auf Nias zu fliegen. Wir kannten die Villa Kunterbunt zwar von Bildern und den Erzählungen von Tini, Svenja & Michi, aber was uns dort genau erwartete wussten wir nicht.
Angekommen auf Nias waren wir zunächst verblüfft und erstaunt, dass noch keine Kinder im Heim wohnten. Wie sich dann aber sehr schnell herausstellte, wurde das eine unserer großen Aufgaben für unsere Zeit auf Nias.
Joli nahm uns direkt an unserem zweiten Tag mit auf eine vier-tägige Reise ins Landesinnere von Nias. Eine unvergessliche Reise, die unsere weiteren drei Monate in Indonesien sehr prägten.
Zusammen mit Joli haben wir vier Familien bzw. Dörfer auf der Insel besucht, um die auserwählten Kinder direkt in die Villa Kunterbunt zu begleiten. Das ganze Dorf, inklusive dem Bürgermeister, versammelte sich, um den „Aufnahmeantrag“ zu unterschreiben. Mit dieser Situation waren wir anfangs ziemlich überfordert und zugleich auch überglücklich und überwältigt. Zurück von unserer Reise kam dann Leben in die Villa Kunterbunt. Mit vier Kindern und der kleinen Tochter von Joli, Regina, waren wir für die nächsten Wochen beschäftigtJ. Es war eine völlig neue Situation für uns alle, aber vor allem für die neuen Heimkinder, die weit weg von ihren Familien und Freunden waren. Es gelang uns anfangs nicht bei allen Kindern ein Lächeln im Gesicht zu zaubern, das uns sehr berührte und auch traurig machte, sich aber im Laufe der Wochen änderte.
Unser Programm für die nächsten Wochen auf Nias war sehr abwechslungsreich und spannend. Egal ob häkeln, spielen, malen, indonesisch kochen, das Haus vermessen, schreiben lernen oder auch das Zähneputzen beibringen, wir waren immer mit Freude dabei.
Umso schwieriger fiel uns der Abschied. Wir haben Nias mit einem weinenden, aber auch einem lachenden Auge verlassen. Einerseits waren wir natürlich traurig die Kinder und die wunderschöne Insel zurückzulassen, aber andererseits waren wir auch überglücklich. Wir konnten die Fortschritte und Entwicklung von Anfang an miterleben, Erlebnisse, die wir nie vergessen werden. Auch unsere Arbeit und neuen Ideen wurden von den Kindern und auch Joli & Juli angenommen und umgesetzt, das uns auch sehr stolz machte.
Die weite, nicht immer einfache Reise, nach Nias hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir haben viele liebenswürdige Menschen kennenlernen dürfen, die uns sehr ans Herz gewachsen sind.
 
Cathrin & Mona

 

 

Eindrücke der Volunteerzeit von Cathrin und Mona